Interview mit meiner Autorenkollegin Ingrid Reidel

    1. Wie würdest Du das Genre bezeichnen, in dem Du schreibst?Ich wechsle das Genre wie meine Hüte. Mal ist es wie der mit der kecken Feder, mal tiefdunkel, wie meine schwarzhumorigen Krimis oder mal tiefgründig wie meine Toque mit Schleier. Es reicht von Cosy Crime bis hin zu Ernsterem
    2. Selfpublishing oder Verlag?Am liebsten Verlag, da kann man beim Glauserpreis teilnehmen 😉 Der Glauserpreis ist ein Literaturpreis, an dem Krimiautoren mitmachen können, aber leider nur über einen Verlag, Selfpublishing ist leider nicht möglich.


3. Kannst Du uns ein wenig mehr über deine Geschichten erzählen?

Mein Anliegen ist es, die Gesellschaft zu spiegeln. Schwere Themen ins Humorvolle zu ziehen. So wird vieles leichter. Wer kann Eledore Sonnenschein, der Frau des Sargmachers, schon böse sein, wenn sie sagt: „Legen Sie sich doch am Ende in einen Rennwagen aus Eiche, mein Herr, oder hier, meine Dame, in eine Urne in Form einer von uns Frauen heißgeliebten Tupperschüssel.“ Einmal kam ich ins Finale beim Zeilenlauf in Baden bei Wien mit dem Titel: Ich liebe Wagner. Zweiter Satz: Die von Doktor Oetker schmeckt mir nicht. Ich liebe solche Wortspielereien.

4. Wie würdest Du Deine Zielgruppe definieren?

Leser, die auch etwas verrückt sind, im positiven Sinne, anderseits auch mal etwas hinterfragen. Leute, die so wie ich, den Humor nicht verloren haben. Bei uns sagt man: Leute mit denen man Pferde stehlen kann.

5. Welche Genres dienen Dir zur Entspannung?

Ich denke insbesondre an Bölls „Nicht nur zur Weihnachtszeit.“ Ich amüsiere mich jedes Jahr aufs Neu darüber. Aber auch Psychothriller haben es mir angetan

6. Als Buch oder auf dem E-Reader?

Am liebsten hätte ich gerne von allen Geschichten und Romanen ein Leseexemplar aus Fleisch und Blut, hätte ich beinah gesagt. Aber ich finde es so praktisch, im Bett so ein leichtes Kindlegerät zu halten, das auch noch beleuchtet ist, sodass man kein Licht anmachen muss und der Partner nebendran schläft wie ein Baby.

7. Bevorzugst du bei Unterhaltungsromanen Happy-End, Sad-End oder Open-End?

Open-End gar nicht. Ansonsten bin ich offen für alles.

8. Welchen Wert misst du Rezensionen bei? Als Autorin, als Leserin?

Als Leserin machen mich sehr weit auseinanderklaffende Rezensionen neugierig. Als Autorin freue ich mich über jede ernstgemeinte Bewertung. Natürlich ist es schön, wenn mein Stoff gefällt. Ansonsten es ist es ein Anreiz, mich zu verbessern.

9. Da die meisten Leserinnen dieses NLs zumindest eines meiner Bücher kennen, würde ich gerne wissen: Was unterscheidet unsere Bücher? Wo siehst Du Gemeinsamkeiten?

Ich denke, unsere Bücher unterscheidet tatsächlich das Genre. Doch ich sehe viele Parallelen in unseren Figuren. Wenn ich nur an Tante Fritzi denke, das könnte auch Lisa sein. Taff, voller Tatendrang und äußerst sympathisch. Jemand von Brigittes Rezensenten hat Tante Fritzi sogar mit Miss Marple verglichen. Na bitte, wie meine Lisa 😊